Handballer durch und durch 🤾🤾♀️🥅
Als Leiter der Handball-AG haben Mihaela und Martin Wojtowicz die vierten Klassen in diesem Schuljahr zu einem unglaublichen Erfolg geführt: dem Sieg beim Johnny Blue Cup, gekrönt mit der Siegerehrung in der ausverkauften Porsche Arena Stuttgart.
Erfahren Sie mehr über ihre Leidenschaft für Sport, ihre Arbeit im Schülerhaus und die emotionalen Höhepunkte dieses Triumphs!
Was bedeutet Sport, insbesondere Handball, für Sie persönlich, und wie hat diese Leidenschaft Ihren Weg bis zur Leitung der Handball-AG im Schülerhaus der WHS geprägt.
Sport ist mir sehr wichtig. Schließlich haben wir nur einen Körper und der begleitet uns unser ganzes Leben lang. Doch das war nicht immer so. Zu meiner Schulzeit wurde ich im Sportunterricht, und daran kann ich mich sehr gut erinnern, meistens als letzter gewählt. Ich war eher unsportlich und im Allgemeinen hat mich dieser ganze Wettbewerb und die Leistungsmentalität nicht sonderlich interessiert. Erst als die Körperwaage Zahlen ausspuckte, die mich an eine Telefonnummer erinnerten, habe ich mir Gedanken über meine Gesundheit und körperliche Verfassung gemacht. Ich fing also mit Joggen an. Und der Anfang war auch sehr schwer. Nach ca. 250 Metern war Schluss mit Laufen, denn ich hatte weder die nötige Kondition noch konnten meine Knie der ungewohnten Belastung standhalten. Aber mit Disziplin, Durchhaltevermögen und kulinarischen Entbehrungen konnte ich mein Ziel erreichen. Ab diesem Zeitpunkt war Sport für mich nicht mehr nur ein Mittel zum Zweck, sondern ein Hobby geworden. Das Interesse für Handball erweckte aber erst die Handball-AG, bei der ich meine Frau unterstützen durfte. Davor war Handball nur eine Sportart unter vielen. Doch mittlerweile ist es ganz anders. Die Handball-AG ist zu einem Highlight für mich geworden. Zu sehen wie die Kinder über die Jahre Kompetenz, Selbstbewusstsein und Teamgeist entwickeln ist ein wundervolles Gefühl.
Für mich persönlich bedeutet Sport sehr viel. Neben der körperlichen Tätigkeit durch die man fit/gesund wird und bleibt und neben dem Wettbewerb, hat der Sport auch eine wichtige kulturelle Rolle in jeder Gesellschaft. Sport verschafft Brücken- bringt Menschen verschiedenen Alters und Kulturen zusammen. Vermittelt Werte wie Respekt, Fairplay und Anerkennung des Gegners. Durch Sport gewinnt man Disziplin und Struktur fürs Leben und erst durch Disziplin wird man im Sport besser und kommt an die Spitze. Ich hatte eine schöne Schulzeit und in meiner Jugend hatte ich auch Handball gespielt. Später an der Uni dann weiterverfolgt. Die Tatsache, dass ich gute Lehrer, Trainer und Dozenten hatte, die meine Leidenschaft für Sport, insbesondere für Handball erweckt und aufrecht erhalten haben, hat definitiv mein späteren Entschluss Sportlehrerin zu werden, stark beeinflusst.
Wie erleben Sie Ihre Arbeit im Schülerhaus der Wilhelm-Hauff-Schule, und was schätzen Sie besonders an der Zusammenarbeit mit den Kindern und dem Schülerhaus-Team?
Die Arbeit im Schülerhaus ist sehr vielfältig. Es geht nicht nur um Betreuung auf dem Sportplatz oder Schulhof. Die Zwei anderen Eckpfeiler meiner Arbeit sind Bildung und Erziehung und genau hier fängt es an spannend zu werden. Ich liebe es Kindern etwas neues beizubringen. Ob Programmieren in der Medien-AG oder das Spielen verschiedener Instrumente in den Schülerhausbands, zu sehen wie sich die Kinder mit der Zeit entwickeln und die Angebote kaum erwarten können ist ein wundervolles Gefühl. Und genau das ist auch etwas, was das Schülerhaus ausmacht. Hier treffen viele verschiedene Kompetenzen des ganzen SchülerhausTeams auf ein Konzept, welches es auch erlaubt, diese Fähigkeiten und Kompetenzen eines jeden Kollegen zu entfalten. Das schiere Angebot an AGs und Aktivitäten ist eine Bereicherung für alle Beteiligten. Und da die AGs meistens in einem Tandem stattfinden, kann man auch neues kennenlernen. So konnte ich z. B. in meiner Unterstützerrolle in der Handball-AG eine neue Leidenschaft für mich entdecken.
Ich leite die Handball-AG an der WHS seit 2017. Es ist mir wichtig die Kinder für Handball zu begeistern, ihnen den Handball bei- oder einfach nur näher zu bringen. Wir sind ein großes Team, viele unterschiedliche Persönlichkeiten. Jeder bringt seine Erfahrung mit. Wir helfen einander aus und unterstützen uns gegenseitig. Ich hatte auch die Unterstützung meiner Kollegen, besonders die meines Mannes, der mich seit zwei Jahren in der Handball-AG begleitet.
Wie war es, die vierten Klassen als Schulmannschaft zu trainieren, und welche Herausforderungen oder Erfolge haben Sie auf dem Weg zum Johnny Blue Cup besonders geprägt?
Viertklässler sind ein besonderes Völkchen. Sie sind in der Lage die AG zu tragen, aber auch zu sprengen. Vor allem, wenn sie durch ihr Verhalten Drittklässler einschüchtern oder das ein oder andere Mal zu aufgedreht sind. Das passiert gelegentlich und ist nur ein Stolperstein, den man auf dem Weg der AG begegnet. Die Fähigkeiten der vierten Klassen sind auf einem Niveau, das zwar erstrebenswert ist, aber gleichzeitig die jüngeren Kinder zumindest teilweise abschreckt. Alleine die körperlichen Unterschiede zwischen den Kindern sind schon enorm. Die Leistungsunterschiede und Fähigkeiten der Kinder auszutarieren und dafür zu sorgen, dass keiner zu kurz kommt ist zuweilen sehr schwierig und stellt eine der größten Herausforderungen dar. Dennoch: zu sehen wie Kinder an Selbstvertrauen und Körperbeherrschung gewinnen, eine höhere Frusttoleranz entwickeln und lernen ihren Stress während des Spiels zu regulieren und den Teamgeist aufrechterhalten ist umso mehr eine Bestätigung für unsere Trainingskonzept. Der größte Erfolg ist aber gar nicht der Sieg beim Johnny Blue Cup, sondern die Tatsache, dass die Kinder den Handball lieben gelernt haben. Das wir Sätze hören wie „Ich möchte Handballer werden“ erfüllt uns mit Stolz und großer Freude.
Es macht Spaß mit unseren Viertklässlern zu arbeiten, weil sie sich für Handball begeistern, sie sind sehr talentiert und motiviert. Besonders schön war für mich, dass viele Kinder aus der 4b (meine Klasse) an der Handball-AG und an dem Turnier beteiligt waren. Mit ihnen so eng zu arbeiten und sie außerhalb der Schule zu erleben, hat mir eine schöne Beziehung zu ihnen ermöglicht. Wir hatten ein gemeinsames Ziel, nämlich den Pokal zu gewinnen. Die Teilnahme am Johnny Blue Cup hat sehr viel Arbeit hinter den Kulissen gekostet. Wir haben das Potenzial der Kinder erkannt und darauf aufgebaut. Dennoch, die Kinder zu einer kompetitiven und gut funktionierenden Mannschaft zu formen, war lange und nicht immer leichte Arbeit. Das Turnier zu spielen, insbesondere das Finale in der Porsche Arena, war sehr verlockend und von Anfang an unser Ziel gewesen. Die Kinder hatten in Laufes des Turniers Phasen durchlebt, zwischen der Hin- und Rückrunde wurde die Begeisterung irgendwann weniger. Wir mussten sie dazu bringen wieder „Feuer zu fangen“ für das Spiel, für das Turnier. Die Motivation musste erneut erweckt werden. Kurz vor der Rückrunde haben wir geschafft, sie wieder auf höchsten Niveau zu bringen, so dass wir eine perfekte Rückrunde gespielt haben und uns dadurch den Weg ins Finale in der Porsche Arena freigemacht. Die Eltern haben uns sehr gut unterstützt und haben das alles möglich gemacht, weil sie uns und ihren Kindern vertraut haben.
We are the champions 🤾♀️🏆🤾♂️
Hurra!! 🥳 Das Schülerhaus der Wilhelm-Hauff-Schule hat den Johnny Blue Cup in der Porschearena gewonnen.
Der Sieg beim Johnny Blue Cup und die Siegerehrung in der Porsche Arena Stuttgart müssen ein unvergesslicher Moment gewesen sein – können Sie uns Ihre Gefühle und Eindrücke von diesem Höhepunkt schildern?
Es war phänomenal! Der Johnny Blue Cup hat sich über einen ziemlich langen Zeitraum erstreckt. Die Spannung stieg jedem Tag und mündete schließlich in diesem fulminanten Finale. Erleichterung, Stolz, Freude und Bewunderung schossen im Moment des Schlusspfiffs durch meinen ganzen Körper. Die Freudenschreie der Kinder und Eltern verstärkten diese Gefühle und ich dachte mir im Geiste – unglaublich, wir haben es tatsächlich geschafft. Die Siegerehrung während des Bundesligaspiels verlieh uns allen einen VIP-Status. Man fühlte sich für diesen kurzen Augenblick geehrt und besonders.
Der Johnny Blue Cup findet seit drei Jahren statt. Für uns war das hier die erste Teilnahme. Als wir uns beworben haben, wussten wir, dass es schwer sein wir, aber wir haben es gewagt, haben viel trainiert und stets an uns geglaubt. Wir wurden belohnt mit dem Pokal. In der Porsche Arena zu spielen vorm ausverkauften Haus, und in der Pause des Spiels des TVB Stuttgart gegen THW Kiel zum Sieger gekürt zu werden, war großartig. Vor allem, weil wir die Debütanten waren und keiner hatte uns am Anfang auf dem Blatt. Wir hatten eine schwierige Gruppe gehabt mit den Siegern des Turniers von den vergangenen zwei Jahren und wir haben sie besiegt. Das hieß für uns: Wir haben eine reale Chance im Finale. Wir wussten, dass wir stärker als die gegnerische Mannschaft sind und wir haben das unseren Kindern vermitteln können. Dennoch haben wir den Gegner nicht unterschätzt, sondern bis zu Ende gekämpft, und wir haben gesiegt. Wir haben uns für die Kinder und mit den Kindern gefreut und unseren Sieg genossen. Wir haben das was am Anfang fast unerreichbar schien, erreicht. Es war unglaublich schön! Ein schönes Gefühl, welches ich garn nicht beschreiben kann. Wochen vor dem Spiel war ich aufgeregt, wir alle waren aufgeregt. Ich war vielleicht sogar leicht besorgt, denn die Kinder hatten Ferien vor dem Finalspiel. Wir haben es geschafft, ein paar Tage vor dem Finale eine Trainingseinheit zu machen. Das hat sicherlich geholfen, denn die Kinder haben ein souveränes Spiel gemacht und absolut verdient gewonnen. Als der Schlusspfiff kam, war ich erleichtert und glücklich.
Was nehmen Sie aus diesen Erfolg für Ihre Arbeit mit den Kindern mit, und wie möchten Sie die Begeisterung für Handball und Teamgeist weiterhin im Schülerhaus fördern?
Ausdauer und Disziplin sind das A und O. Auch wenn es mal nicht klappt, egal ob es sich um Sport, Arbeit, Schule oder Freizeit handelt, Durchhaltevermögen zahlt sich auf lange Sicht aus. Natürlich soll die Handball-AG auch Spaß machen. Entsprechend gestalten wir die Übungen. Doch die Kinder sollen auch an sich und ihre Fähigkeiten glauben. Daran, dass sie noch besser werden können, wenn sie nicht aufgeben und an sich arbeiten. Der Pokal des Johnny Blue Cups soll die Kinder daran erinnern, was man erreichen kann, wenn man als Team an einem Strang zieht. Außerdem sehen wir zunehmend Kinder Handball auf dem Sportplatz spielen. Dieses Handballspielen außerhalb der AG wollen wir natürlich auch begünstigen.
Doch Fleiß kommt bekanntlich vor dem Preis.
Wir nehmen die Erkenntnis mit, dass wir auch in den kommenden Jahren Großartiges schaffen können. Allerdings, stehen wir jetzt in der Pflicht, den Titel zu verteidigen. Das tun wir gerne und voller Zuversicht. Wir sind schon dabei zukünftige Dritt- und Viertklässler für unsere Handball AG zu akquirieren. Wir freuen uns auf die Arbeit mit ihnen und auf die Herausforderungen, die das mitbringt. An dieser Stelle möchten wir uns bei den Organisatoren des Turniers TVB Stuttgart und AOK, bei Frau Schwarz und Frau Merle bedanken. Bei den Klassenlehrerinnen, Schülerhauskollegen und den Eltern. Und nicht zuletzt bei den Kindern, die diese großartige Erfahrung perfekt gemeistert haben. Danke Kinder!
Liebe Frau und Herr Wojtowicz,
herzlichen Dank für Ihre inspirierende Arbeit und Ihren unermüdlichen Einsatz im Schülerhaus der Wilhelm-Hauff-Schule! ❤️
Mit so viel Leidenschaft und Herz haben Sie nicht nur die Handball-AG zu einem Highlight gemacht (ja, auch wir Eltern sind mittlerweile gehyped), sondern auch den Kindern einen unvergesslichen Sieg ermöglicht 🏆
Sie haben Teamgeist und Begeisterung für Sport vermittelt und unseren Kindern gezeigt, was mit Ausdauer und Zusammenhalt möglich ist. Wir sind so stolz und dankbar, Sie an der Seite unserer Kinder als erfolgreiche Coaches zu haben! 🌟
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