Interview mit Sascha Klose

Wie das Schülerhaus Kinder stärkt 💪

Im Interview mit Sascha Klose, dem engagierten Leiter des Schülerhauses, erfahren Sie, was ihn dazu bewegt hat, diese verantwortungsvolle Aufgabe zu übernehmen, wie er den Alltag für die Kinder gestaltet und welche Visionen er für einen Ort voller Möglichkeiten und Gemeinschaft verfolgt.

Er nimmt Sie mit in eine Welt, in der Kinder nicht nur betreut, sondern auch ermutigt werden, ihren eigenen Weg zu finden!

Sascha Klose
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Was hat Sie dazu inspiriert, die Leitung des Schülerhauses der Wilhelm-Hauff-Schule zu übernehmen, und was begeistert Sie an diesem Konzept besonders?

Wahrscheinlich würde ich eher von motiviert sprechen. Motiviert hat mich u.a. die Möglichkeit meine bislang gemachten Erfahrungen einzubringen. Die Herausforderung ein großes Team zu leiten, gerade die Zusammenarbeit, der Pädagogische Austausch, die kritische Auseinandersetzung über Pädagogische Themen. Andererseits die Möglichkeit der Gestaltung unserer täglichen Pädagogischen Arbeit mit den Kindern und das Schaffen von Möglichkeiten.

An dem Konzept begeistert mich die freie Gestaltungsmöglichkeit unserer Arbeit für die Kinder. Gleichzeitig haben die Kinder im Schülerhaus immer die Möglichkeit frei zu wählen, welches Angebot sie nutzen möchten, in welcher AG sie teilnehmen möchten, ob sie das Freispiel nutzen wollen oder vielleicht, wenn möglich, auch mal früher nach Hause können.
Die Kinder im Schülerhaus dürfen jeden Tag sehr viele Entscheidungen treffen, es können Freundschaften gebildet und Konflikte größtenteils selbständig gelöst werden. Hier bietet das Schülerhaus einen idealen Ort, damit sich die Kinder nach ihren Möglichkeiten entfalten können und sich auch selbstwirksam erleben können. Wir Pädagogen schaffen dafür den Rahmen, dürfen die Kinder auf ihrem Weg begleiten und wenn nötig unterstützen.

Wie sieht ein typischer Tag im Schülerhaus aus, und welche besonderen Aktivitäten oder Projekte liegen Ihnen besonders am Herzen?

Ein typischer Tag im Schülerhaus beginnt zunächst mit der Frühbetreuung für diejenigen Kinder, die vor Unterrichtbeginn einen Betreuungsbedarf haben.
Im Anschluss besprechen wir uns regelmäßig in den Stufenteams bezüglich Abläufe und Pädagogischen Themen.
Täglich findet eine Übergabe statt, in der wir die Einteilung für den jeweiligen Tag besprechen und wichtige Informationen ausgetauscht werden.
Nach Unterrichtsende übernehmen wir die Kinder aus der Schule ins Schülerhaus. Es findet das Freispiel, Mittagessen und die Hausaufgabenbetreuung statt. Nach einem kleinen Imbiss beginnen am Nachmittag die AGs und die Kinder können ebenso ins Freispiel.

Ein wichtiges Anliegen ist die Kinder noch stärker in Entscheidungen über Ihre Lebenswelt im Schülerhaus einzubeziehen.
Beispielsweise gab es für sechs Wochen lang die Möglichkeit für die Kinder über das Mittagessen abzustimmen. Auch wenn die Meinungen teilweise auseinander gingen hat sich doch ein Bild davon abgezeichnet, welche Essen bei den Kindern weniger gut und welche besonders gut ankamen.
Mit dieser Auswertung sind wir mit dem Caterer ins Gespräch gegangen.

Ein zweites Beispiel ist, dass Kinder auf uns zugekommen sind, mit dem Wunsch für die Schule ein Fußballturnier planen zu wollen. Hierbei werden wir die Kinder gerne im Prozess begleiten und unterstützen.

Momentan beschäftigt uns auch das Thema Raumgestaltung. Da wir viele Räume im Schülerhaus in Doppelnutzung bespielen sind wir momentan auch am Überlegen, wie diese Räume anders gestaltet werden können.
Inwieweit sich dann die Ideen umsetzen lassen hängen von unterschiedlichen Faktoren ab.

Besonders am Herzen liegen mir wahrscheinlich weniger einzelne Projekte oder Aktivitäten, sondern viel mehr die tägliche Gestaltung unserer Arbeit mit den Kindern.
Ihnen einen Raum zur Entfaltung zu geben, den Kindern mit einem Lächeln zu begegnen und sie jeden Tag aufs neue in ihrem Handeln zu stärken, Dinge erlebbar zu machen und ihnen das Gefühl zu geben, dass so wie sie sind, sie genau richtig sind.

Welche Werte oder Prinzipien sind Ihnen in Ihrer Arbeit mit den Kindern und dem Team besonders wichtig?

Wichtig ist mir, dass wir gemeinsam einen Ort gestalten, an dem sich jedes Kind willkommen und sich gesehen fühlt. Es ist mir wichtig, dass wir die Kinder darin stärken, dass ihre Meinung und ihre Aussagen Gewicht, eine Bedeutung haben. Das funktioniert aus meiner Sicht nur, wenn wir den Kindern auf Augenhöhe begegnen. Ich glaube, dass wir hier schon sehr früh Kindern die Chance geben, die Erfahrung zu machen, dass sie ihre Umwelt mitgestalten. Das wir ihnen zuhören, sie ernst nehmen und wir eine Gemeinschaft des gegenseitigen Respekts, einem guten Miteinander pflegen.
Das Schülerhaus soll ein Ort sein an dem sich die Kinder wohl fühlen.

Bezüglich dem Team ist mir zudem wichtig, dass meine Kolleg*innen einen Rahmen vorfinden, der einem viel Gestaltungsmöglichkeit bietet.
Ich bin sehr froh darüber, dass wir so viele unterschiedliche Kolleg*innen im Team haben, die so viele Fähigkeiten und Kompetenzen mitbringen, die sie mit viel Herz, Engagement und Leidenschaft für die Kinder einbringen.

Wie fördern Sie die Zusammenarbeit zwischen Schule, Eltern und Schülerhaus, um eine ganzheitliche Betreuung der Kinder zu gewährleisten?

Um eine ganzheitliche Betreuung gewährleisten zu können bedarf es einer sehr guten Kommunikation untereinander.
Damit dies gelingen kann versuchen wir die Eltern über unterschiedliche Angebote zu erreichen und Kennenzulernen. Eine gute Zusammenarbeit mit den Eltern ist unerlässlich um die Kinder in ihrer Entwicklung optimal zu fördern und zu begleiten.

Darüber hinaus möchte ich an dieser Stelle auch Danke sagen an Frau Schwarz und Frau Merle. Hier sind die Kommunikationswege sehr kurz und eine offene Haltung gegenüber dem Schülerhaus ist sehr stark spürbar.
Auch von der Elternschaft spürt man jederzeit eine große Wertschätzung, ein schönes Miteinander, auch dafür herzlichen Dank!

Gibt es ein besonderes Erlebnis oder eine Situation aus Ihrer bisherigen Zeit im Schülerhaus, die Ihnen besonders in Erinnerung geblieben ist?

Besonders in Erinnerung blieb mir die herzliche Willkommenskultur an der Wilhelm-Hauff-Schule. Sowohl von Seiten der Kolleg*innen im Schülerhaus, von meiner Kollegin Frau Janz, als auch des Lehrerkollegiums mit Schulleitung, der gesamten Elternschaft und natürlich den Kindern war von Beginn an viel Herzlichkeit und Offenheit zu spüren.

Lieber Herr Klose,

ein großes Dankeschön für Ihre inspirierende Arbeit und Ihren Einsatz im Schülerhaus der Wilhelm-Hauff-Schule! Mit so viel Hingabe schaffen Sie einen Ort, an dem Kinder nicht nur nach der Schule Zeit verbringen, sondern lachen, lernen und sich geborgen fühlen können. ❤️

Besonders beeindruckend ist Ihr Streben, jedes Kind in seiner Einzigartigkeit zu unterstützen und ihm das Gefühl zu geben, dass es zählt. Ihre Leidenschaft für ein harmonisches Miteinander macht das Schülerhaus zu einem besonderen Rückzugsort.

Wir danken Ihnen und dem gesamten Kollegium des Schülerhauses, Sie alle an unserer Seite zu haben! 🌟

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